Urlaub mit 4 Pfoten: So wird die Reise mit dem Hund zum vollen Erfolg!
- Martin Krause
- vor 3 Tagen
- 6 Min. Lesezeit

Die schönste Zeit des Jahres steht vor der Tür – der wohlverdiente Urlaub! Und was gibt es Schöneres, als diese Zeit mit seinem treuen Vierbeiner zu verbringen? Damit die Reise für dich und deinen Hund zu einem entspannten und unvergesslichen Erlebnis wird, bedarf es jedoch einiger Vorbereitung und Planung. Denn nur wenn sich auch dein Hund wohl und sicher fühlt, kannst du die gemeinsamen Tage in vollen Zügen genießen.
In diesem Beitrag habe ich für dich wichtige Tipps und Ratschläge zusammengestellt, damit dein Urlaub mit Hund von Anfang an unter einem guten Stern steht – von der sorgfältigen Planung über die Wahl des richtigen Transportmittels bis hin zum Verhalten am Urlaubsort.
Die Vorbereitung – Das A und O für eine entspannte Reise
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem stressfreien Urlaub mit deinem Hund. Nimm dir daher ausreichend Zeit für die folgenden Punkte:
1. Gesundheitscheck beim Tierarzt: Bevor es auf große Fahrt geht, sollte ein Besuch beim Tierarzt auf deiner Checkliste stehen.
Impfungen: Überprüfe, ob alle notwendigen Impfungen aktuell sind. Für Reisen ins Ausland ist in der Regel die Tollwutimpfung Pflicht und muss im EU-Heimtierausweis (blau) vermerkt sein. Informiere dich rechtzeitig über spezifische Impfanforderungen deines Reiselandes.
EU-Heimtierausweis: Dieses Dokument ist bei Reisen innerhalb der EU unerlässlich. Es enthält Informationen zur Identifikation des Tieres (Mikrochip-Nummer) und den Nachweis über die Tollwutimpfung.
Reisekrankheiten-Prophylaxe: Bespreche mit deinem Tierarzt, welche Parasiten (Zecken, Mücken, Sandmücken) in deiner Urlaubsregion verbreitet sind und welche Prophylaxe-Maßnahmen sinnvoll sind. Denke hierbei an Krankheiten wie Leishmaniose, Babesiose oder Herzwürmer.
Allgemeiner Gesundheitszustand: Lasse deinen Hund durchchecken, um sicherzustellen, dass er fit für die Reise ist.
2. Reiseziel-Recherche: Nicht jedes Reiseziel ist gleichermaßen für Hunde geeignet.
Einreisebestimmungen: Kläre die genauen Einreisebestimmungen für Hunde in deinem Zielland (und ggf. für Transitländer). Manche Länder haben spezielle Anforderungen bezüglich Rasse, Alter, Maulkorbpflicht oder Leinenpflicht.
Hundefreundliche Unterkünfte: Suche gezielt nach Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätzen, in denen Hunde willkommen und nicht nur geduldet sind. Für alle Campingfreunde ist der https://www.camping-teichmann.de/ sehr zu empfehlen.
Kläre vorab, ob zusätzliche Kosten anfallen oder bestimmte Regeln gelten.
Lokale Gegebenheiten: Informieren Sie sich über die Bedingungen vor Ort: Gibt es hundefreundliche Strände, Seen oder Wanderwege? Besteht generelle Leinen- oder Maulkorbpflicht in öffentlichen Bereichen?
3. Transportbox, Trennwand oder Sicherheitsgeschirr: Die Sicherheit Ihres Hundes während der Fahrt hat oberste Priorität.
Gewöhnung: Beginne frühzeitig damit, deinen Hund an die Transportbox oder das spezielle Sicherheitsgeschirr fürs Auto zu gewöhnen. Gestalte die Box positiv, indem du Leckerlis oder das Lieblingsspielzeug hineinlegen.
Sicherheit im Auto: Eine ungesicherte Beförderung ist nicht nur gefährlich, sondern auch gesetzlich verboten. Wählen eine stabile, gut belüftete Box in passender Größe oder ein TÜV-geprüftes Sicherheitsgeschirr. Auch eine Trennwand zwischen Kofferraum und Fahrgastraum kann für große Hunde gut geeignet sein. Achte auch hier darauf, das der Hund während der Fahrt gut gesichert ist.
4. Packliste für den Hund: Damit es deinem Liebling an nichts fehlt, gehört auch für ihn einiges ins Reisegepäck:
Futter: Nimm das gewohnte Futter in ausreichender Menge für die gesamte Reisedauer mit, um Verdauungsprobleme durch eine plötzliche Futterumstellung zu vermeiden.
Wasser und Reisenapf: Besonders für unterwegs und die ersten Tage.
Leine, Halsband/Geschirr: Mit Adressanhänger, auf dem idealerweise auch Ihre Urlaubsadresse und mobile Telefonnummer vermerkt sind.
Kotbeutel: Selbstverständlich auch im Urlaub.
Lieblingsspielzeug und Kauartikel: Zur Beschäftigung und Entspannung.
Vertraute Decke oder Körbchen: Gibt Sicherheit und einen bekannten Rückzugsort.
Reiseapotheke: Nach Absprache mit dem Tierarzt (siehe Abschnitt "Gesundheit und Sicherheit").
Handtücher: Für nasse Pfoten oder nach einem Bad im See.
Ggf. Maulkorb: Wenn im Reiseland oder in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschrieben (Gewöhnung vorher trainieren!).
5. Training für den Ernstfall: Ein guter Grundgehorsam ist auch im Urlaub Gold wert.
Grundsignale festigen: "Sitz", "Platz", "Verhaltensabbruch", "Leinenführigkeit" und ein sicherer Rückruf sollten zuverlässig funktionieren.
Spezielle Situationen üben: Wenn du weißt, dass dein Hund z.B. im Restaurant unter dem Tisch liegen oder in einer Ferienwohnung auch mal kurz alleine bleiben soll, übe dies bereits zu Hause. Auch das Tragen eines Maulkorbs sollte positiv trainiert werden.
Unterwegs mit Hund – Welches Verkehrsmittel ist das richtige?
Die Wahl des Transportmittels hängt von der Distanz, dem Reiseziel und der Persönlichkeit deines Hundes ab.
Auto: Das Auto ist für viele die flexibelste Art, mit Hund zu reisen.
Sicherung: Wie oben erwähnt, ist eine korrekte Sicherung (Box, Gurt, Trenngitter) Pflicht.
Regelmäßige Pausen: Plane alle 2-3 Stunden eine Pause ein, damit sich dein Hund lösen, die Beine vertreten und frisches Wasser trinken kann.
Niemals im Sommer im Auto zurücklassen: Auch nicht für "nur 5 Minuten"! Die Temperaturen im Auto können selbst bei bewölktem Himmel rasant ansteigen und lebensgefährlich werden. Es verstößt auch gegen das Tierschutzgesetzt.
Angenehmes Klima: Sorge für eine gute Belüftung oder eine angenehme Temperatur durch die Klimaanlage, aber vermeide Zugluft direkt auf den Hund.
Futter: Füttere deinen Hund nicht direkt vor oder während der Fahrt, um Reiseübelkeit vorzubeugen. Eine kleine Mahlzeit einige Stunden vorher ist meist unproblematisch.
Bahn: Für entspannte Hunde kann auch die Bahn eine gute Option sein.
Bestimmungen: Informiere dich vorab bei der jeweiligen Bahngesellschaft. Kleinere Hunde (meist bis zur Größe einer Hauskatze) dürfen oft kostenlos in einer Transportbox mitreisen. Größere Hunde benötigen ein eigenes Ticket (meist zum halben Preis) und müssen angeleint sein sowie einen Maulkorb tragen.
Stressreduktion: Wähle wenn möglich einen ruhigen Platz, z.B. im Großraumwagen abseits der Durchgänge. Eine vertraute Decke kann helfen. Nimm bitte Rücksicht auf andere Fahrgäste.
Flugzeug: Flugreisen bedeuten für Hunde oft erheblichen Stress und sollten gut überlegt sein.
Notwendigkeit abwägen: Ist die Flugreise wirklich unumgänglich? Für kurze Urlaube ist der Stress für das Tier oft unverhältnismäßig hoch.
Airline-Bestimmungen: Jede Fluggesellschaft hat eigene Regeln bezüglich Größe, Gewicht und Rasse für den Transport in der Kabine (meist nur sehr kleine Hunde in einer Tasche) oder im Frachtraum (in einer IATA-zertifizierten Flugbox).
Frühzeitige Anmeldung: Melde deinen Hund unbedingt frühzeitig bei der Fluggesellschaft an, da die Plätze für Tiere begrenzt sind.
Gewöhnung an die Flugbox: Eine lange und positive Gewöhnung an die Box ist hier besonders wichtig.
Direktflüge bevorzugen: Umsteigen verlängert den Stress.
Fähre: Auch bei Fährreisen gibt es unterschiedliche Regelungen.
Vorab informieren: Erkundige dich bei der Fährgesellschaft, ob Hunde an Deck, in speziellen Kabinen oder im Fahrzeug (auf kürzeren Überfahrten, oft nicht ideal) bleiben dürfen/müssen.
Auslaufmöglichkeiten: Prüfe, ob es an Bord Bereiche gibt, in denen sich der Hund lösen kann.
Angekommen am Urlaubsort – So fühlt sich dein Hund wohl
Endlich da! Damit sich dein Vierbeiner schnell an die neue Umgebung gewöhnt:
Erste Erkundung: Mache nach der Ankunft einen entspannten Spaziergang an der Leine, damit dein Hund die neue Umgebung schnüffelnd erkunden kann.
Fester Liegeplatz: Richte sofort den vertrauten Schlafplatz (Decke, Körbchen) an einem ruhigen Ort in der Unterkunft ein.
Fütterungs- und Gassi-Routinen: Behalte gewohnte Zeiten für Futter und Spaziergänge möglichst bei. Das gibt Sicherheit.
Regeln vor Ort beachten: Respektiere die lokalen Bestimmungen wie Leinenpflicht oder Hundeverbote an bestimmten Orten.
Alleinbleiben langsam angehen: Auch wenn dein Hund es von zu Hause kennt – in fremder Umgebung kann das Alleinsein Stress auslösen. Übe es in kleinen Schritten und lassen ihn anfangs nur sehr kurz allein.
Gemeinsame Aktivitäten: Planen deine Unternehmungen, die auch deinem Hund Spaß machen – lange Spaziergänge, Wanderungen, vielleicht ein Bad im See (wenn erlaubt und sicher).
Gesundheit und Sicherheit unterwegs – Immer wachsam bleiben
Auch im Urlaub lauern potenzielle Gefahren. Mit guter Vorbereitung kannst du viele Risiken minimieren:
Reiseapotheke für den Hund:
Verbandsmaterial (Mullbinden, sterile Kompressen, selbsthaftende Binde)
Desinfektionsmittel (ohne Alkohol, z.B. Octenisept)
Wundsalbe
Zeckenzange oder -karte
Pinzette
Fieberthermometer
Mittel gegen Reiseübelkeit (vom Tierarzt)
Mittel gegen Durchfall (z.B. Kohletabletten, nach Absprache mit dem Tierarzt)
Augen- und Ohrenreiniger (falls benötigt)
Persönliche Medikamente Ihres Hundes
Notfallnummer deines Tierarztes und eines Tierarztes/einer Tierklinik am Urlaubsort.
Umgang mit Hitze:
Biete immer ausreichend frisches Wasser an.
Sorge für schattige Liegeplätze.
Verlege ausgedehnte Spaziergänge und Aktivitäten in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
Lasse deinen Hund niemals im geparkten Auto zurück!
Achte auf Anzeichen eines Hitzschlags (starkes Hecheln, Taumeln, Erbrechen, tiefrote Schleimhäute) und handeln Sie im Notfall sofort (Tier kühlen (beim Bauch und Gliedmaßen anfangen), Tierarzt aufsuchen).
Gefahrenquellen erkennen:
Giftköder: Sei besonders in unbekannten Gebieten wachsam und lasse deinen Hund nichts Unbekanntes fressen (Anti-Giftköder-Training).
Lokale Tierwelt: In manchen Regionen gibt es giftige Schlangen oder andere Tiere, die eine Gefahr darstellen können.
Parasiten: Auch bei guter Prophylaxe sollte dein Hund täglich nach Zecken abgesucht werden.
Überanstrengung: Mute deinem Hund, besonders bei Hitze oder in ungewohntem Terrain (z.B. Bergwanderungen), nicht zu viel zu.
Tierarzt vor Ort: Recherchiere bereits vor Reiseantritt die Adresse und Telefonnummer eines Tierarztes oder einer Tierklinik in der Nähe deines Urlaubsortes. Speichere diese Nummer in deinem Handy.
Im Notfall: Bewahre Ruhe. Leiste Erste Hilfe, wenn nötig und möglich, und kontaktiere umgehend einen Tierarzt.
Fazit: Gemeinsam die Welt entdecken!
Reisen mit einem Hund kann eine wundervolle Erfahrung sein, die die Bindung zwischen dir und deinem Vierbeiner stärkt. Mit sorgfältiger Planung, der richtigen Ausstattung und einem wachsamen Auge für die Bedürfnisse und die Sicherheit deines Lieblings steht einem entspannten und erlebnisreichen Urlaub nichts im Wege.
Denke daran: Ein gut vorbereiteter Hundebesitzer ist ein entspannter Hundebesitzer – und das spürt auch dein Hund!
Ich von der Hundeschule Martins School of Dog wünschen dir und deinem treuen Begleiter eine wundervolle Reisezeit! Solltest du vorab Fragen zur Reisevorbereitung haben oder Unterstützung beim Training benötigen, stehe ich dir gerne mit Rat und Tat zur Seite. Spreche mich einfach an!
Hast du selbst schon Reiseerfahrungen mit deinem Hund gesammelt? Teile deine Tipps und Erlebnisse gerne in den Kommentaren!
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